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Wolfgang-Andreas Schultz

"In Paradisum deducant te Angeli" - Symphonische Legende für großes Orchester

"In paradisum deducant te Angeli:
in tuo adventu suscipiant te Martyres,
et perducant te in civitatem sanctam Jerusalem."
(aus dem Requiem)

Das Orchesterstück "In Paradisum deducant te Angeli" blickt auf eine lange Entstehungsgeschichte zurück. Am Anfang stand ein Opernprojekt: „Mord im Dom“ nach T.S. Eliot. Inzwischen bin ich froh, dieses statisch-oratorische Stück von der Ermordung des Erzbischofs Thomas Becket in der Kathedrale von Canterbury 1170 nicht vertont zu haben. Der Plan verwandelte sich in die Idee eines Orchesterstücks, ein Märtyrerdrama wie bei Eliot, nur jetzt konzentriert und mit rein instrumentalen Mitteln erzählt, 1974 komponiert und unter dem Titel "Rappresentazione Sacra" (Geistliches Drama) von den Hamburger Symphonikern 1976 unter Mathias Husmann uraufgeführt.

Mit vielen Stellen war ich nach der Aufführung unzufrieden, und die Unzufriedenheit wuchs, als ich mit "Sturmnacht" (1980-82, Uraufführung 1987 in Nürnberg) tatsächlich meine erste große Oper geschrieben hatte. Besonders der Mittelteil schien mir ungenügend. Mit den Erfahrungen der Oper machte ich mich 1983/84 an die Neukomposition der älteren Idee, wobei die Eckteile ganz stark überarbeitet und der gesamte Mittelteil völlig neu geschrieben wurde; dabei erhielt das Stück auch den neuen Titel. 1996 wurde diese Fassung dann noch einmal revidiert.

Das Stück gliedert sich in drei Teile, ja, man kann sagen: in drei Szenen:

Besetzung: 3,3,4,3;4,3,3,0; Hrf.Cel.Org.Pk.3Perc; Streicher
Dauer: 12 Minuten