Vom Sterben der Natur – Liederzyklus in Form von Variationen über ein Thema von Händel
für Mezzosopran und Klavier nach Texten von Nikolaus Lenau, Georg Trakl, Stefan George und Reiner Kunze
Die Oper „Alcina“ von Georg Friedrich Händel handelt von einer Zauberin, die sich auf einer vormals öden und leeren Insel ein Zauberreich blühender Natur geschaffen hat, auf der sie ihre ehemaligen Liebhaber gefangen hält, in Tiere und Pflanzen verwandelt. Der Ritter Ruggiero sieht den Untergang dieses Zauberreichs voraus, wenn bald der Bann gebrochen sein wird. Er singt die Arie „Verdi prati“, in der das Thema der sterbenden Natur angesprochen wird.
Den Variationen über diese Arie liegen zunächst Herbstgedichte von Nikolaus Lenau und Georg Trakl zugrunde, in denen immer stärker das Leiden der Natur zum Thema wird, schließlich Untergangs-Visionen von Trakl und Stefan George. Zuletzt bezieht ein Gedicht von Reiner Kunze die aktuelle Situation mit ein.
Die in den Variationen vertonten Gedichte sind:
Georg Trakl: Verklärter Herbst | |
Nikolaus Lenau: Herbstgefühl | |
Nikolaus Lenau: Das Kreuz | |
Georg Trakl: Untergang (in der 4. Fassung aus dem Nachlass) | |
Stefan George: Zeit-Ende (der zweite der „Träume“ aus „Tage und Taten“) | |
Reiner Kunze: Unter sterbenden Bäumen (aus dem Band „eines jeden einziges leben“, mit freundlicher Genehmigung des Autors) |
Dauer: 16 Minuten.
Komponiert 1987, Neufassung 2019.