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Wolfgang-Andreas Schultz

Konzert für Viola da Gamba und Orchester

in Form von zwei Meditationen über die Gestalt Mariae (1976/77)

Der erste Satz "Pietà" bezieht sich auf die Darstellung der Maria, wie sie nach der Kreuzigung den Leichnam Jesu vor sich auf den Knien hält. Er wurde angeregt durch Michelangelo und andere Meister jener Zeit.

Der zweite Satz "Apokalyptische Madonna" zeigt eine Vision aus der Offenbarung des Johannes: Maria und das Kind werden vom Drachen verfolgt und in den Himmel entrückt. Dargestellt wird die Apokalyptische Madonna meist mit einer Sternenkrone, stehend auf einer Mondsichel mit teuflischem Antlitz und vor einem flammenden Sonnenstrahlen-Hintergrund.

Das Werk verbindet tonale und atonale Elemente und bedient sich einer polymetrischen Polyphonie, die durch starke rhythmische Unabhängigkeit der Stimmen den Eindruck einer schwebenden, schwerelosen Musik hervorruft, nicht unähnlich den Deckengemälden mancher barocker Kirchen.